Biografie
Erik Flügge wurde 1986 als Arbeiterkind in Backnang geboren. Er wuchs in dem schwäbischen Dorf Allmersbach im Tal auf.
2005 nach seinem Abitur zog Erik Flügge zum Studieren nach Tübingen. An der Eberhard-Karls-Universität begann er ein Studium der Germanistik und katholischen Theologie und wechselte nach drei Jahren von der Theologie zur Politikwissenschaft. 2012 beendete er sein Studium als examinierter Germanist und Politologe.
Die Wissenschaft fasziniert Erik Flügge bis heute. Er ist Gastreferent an unterschiedlichen Hochschulen in Deutschland. Von 2010 bis 2012 präsentierte er bundesweit einem breiten Publikum Studienergebnisse im Auftrag des SINUS-Instituts. 2013 veröffentlichte er mit Marcus Syring seinen ersten wissenschaftlichen Herausgeberband „Die Erstbegegnung mit dem Politischen. Erfahrungsorientierte politische Erstkontakte in Unterricht, Schule und Lebenswelt“ (erschienen im Prologverlag). 2020 gründete er gemeinsam mit Prof. Dr. Sellmann und Dr. Anne Neumaier an der Ruhruniversität Bochum einen Masterstudiengang für Glaubenskommunikation. An der Hochschule Darmstadt unterrichtet er regelmäßig Online-Kommunikation.
Erik Flügge publiziert zu einem breiten Themenspektrum. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die Beteiligung vieler Menschen an politischen Prozessen, die Verteidigung der Demokratie, sowie Themen rund um Sprache und Entwicklung von Großorganisationen. 2016 wurde sein Sachbuch „Der Jargon der Betroffenheit. Wie die Kirche an ihrer Sprache verreckt“ für mehrere Wochen zum SPIEGEL-Bestseller. 2018 veröffentlichte er das viel beachtete Büchlein „SPD ERNEUERN“ zur inhaltlichen Neuaufstellung der SPD. Im Mai 2018 erschien sein Buch „Eine Kirche für viele statt heiligem Rest“ Traditionsverlag Herder und wurde bereits in der ersten Woche nach Veröffentlichung zum SPIEGEL-Bestseller. Im Oktober 2018 erscheint „Deutschland, Du bist mir fremd geworden“ im Kösel-Verlag. 2019 widmete er sich erstmals publizistisch der evangelischen Kirche in seinem Buch „Nicht heulen, sondern handeln. Thesen für einen mutigen Protestantismus der Zukunft“, das im Kösel-Verlag erschien. Im gleichen Jahr wurde er für die zwei folgenden Jahre zum Kolumnisten für Religion und Kirchenentwicklung in der ZEIT-Beilage Christ und Welt.
2020 publizierte er kurz vor dem nationalen Corona-Lockdown den Essay „Freiheit und Pandemie“. Am 14 September 2020 erschien sein politisches Programm „EGOISMUS. Wie wir dem Zwang entkommen, anderen zu schaden“ im Dietz-Verlag. Die Literaturwissenschaftlerin und Friedenspreisträgerin des deutschen Buchhandels Aleida Assmann sagte über dieses Werk: „Das Buch öffnet die Tür in eine andere Gesellschaftsordnung“.
2022 begann er eine Kolumne unter dem Titel „Der Stratege“ für den Kölner Stadt-Anzeiger zu schreiben.
Die Sozialdemokratie ist die politische Heimat von Erik Flügge. Als Kampagnenstratege plante und leitete er viele erfolgreiche Kampagnen für die SPD. Sein bekanntestes Wahlplakat ist „Currywurst ist SPD“. Ein Wahlplakat, aus der erfolgreichen Landtagswahlkampagne der NRWSPD 2012, das über Wochen den politischen Diskurs in Nordrhein-Westfalen dominierte.
Erik Flügge begleitete die erfolgreichen Wahlkämpfe von Stephan Weil in Niedersachsen 2013 und 2017 und 2022, die Oberbürgermeisterwahl von Stefan Schostok in Hannover 2013, die Oberbürgermeisterwahl von Burkhard Mast-Weisz in Remscheid 2014 und 2020, die Wahl des Regionspräsidenten Hauke Jagau in der Region Hannover 2014, sowie seines Nachfolgers Steffen Krach 2020, die Bürgermeisterwahl von Sascha Solbach in Bedburg 2014 und 2020, die Oberbürgermeisterwahl von Tim Kurzbach 2015 und 2020 in Solingen, die Bürgermeisterwahl von Michael Jäcke 2015 und 2020 in Minden, die Landratswahl von Frank Matiaske im Odenwaldkreis 2015, die Oberbürgermeisterwahl von Thomas Keck in Reutlingen 2019 und die Bürgermeisterwahl von Patrick Koch in Pfungstadt 2019, sowie die Oberbürgermeisterwahl in Kiel von Ulf Kämpfer 2019.
Im Wahljahr 2020 organisierte Flügge mit seinem Team zeitgleich elf erfolgreiche Wahlkampagnen und gewann die Oberbürgermeisterwahlen in Bochum, Solingen, Remscheid und Mönchengladbach, die Bürgermeisterwahlen in Minden, Bedburg, Detmold, Augustdorf, Horn-Bad Meinberg und Leopoldshöhe sowie die Landratswahl im Kreis Lippe.
Im Wahljahr 2021 folgten Wahlsiege bei der Oberbürgermeisterwahl mit Frederic Brütting in Aalen, mit Frank-Tilo Becher in Gießen, mit Urte Schwerdtner in Goslar, Steffen Krach bei der Regionspräsidentenwahl in der Region Hannover und Matthias Groote bei der Landratswahl in Leer.
Erik Flügge arbeitet auch für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. 2013 entwickelte er die Idee für das erfolgreiche Video-Format „Oppovision“ für die GRÜNE Bundestagsfraktion.
2015 überzeugte er die Deutsche Bischofskonferenz von seiner Idee eines journalistischen Dokumentationsprojektes über das Priesterleben. Seine Produktion „Valerie und der Priester“ wurde zum viel gelesenen Online-Erfolgsprojekt und breit von kirchlichen und außerkirchlichen Medien aufgegriffen.
Die Beteiligung von Menschen an der Politik in ihrer Kommune bringt Erik Flügge seit 2012 fortlaufend in immer neue Formen. Er entwickelte gemeinsam mit Udo Wenzl das mehrfach preisgekrönte Jugendbeteiligungsmodell „Der 8er-Rat“, das seit 2014 in zunehmend mehr Städten praktisch erprobt wird. 2018 veröffentlichte er gemeinsam die Modellbeschreibung des 8er-Rates bei Springer Spektrum. 2013 gelang ihm die Massenbeteiligung von Bürgerinnen und Bürgern im Rahmen von kommunalen Bauprojekten mit Hilfe von Facebook in Biberach und entwickelte dieses Verfahren 2015 in Heidelberg und 2017 in Balingen weiter zu einer neuen Form der strukturierten Whats-App-Beteiligung. 2018 entwickelte und führte er im Auftrag der Stadt Essen ein einzigartiges deliberatives Forum zur Priorisierung aller Flächen für Wohnungsbau mit 500 Bürgerinnen und Bürgern durch.
Erik Flügge ist erfolgreicher Unternehmer. 2012 gründete er gemeinsam mit Oliver Zeisberger die Squirrel & Nuts Gesellschaft für strategische Beratung mbH. 2016 übernahm die Gesellschaft die Internetagentur barracuda GmbH. Ehrenamtlich engagiert er sich im Beirat der von ihm mitgegründeten COME OUT-Stiftung sowie als Sachverständiger für kinderfreundliche Kommunen im Deutschen Kinderhilfswerk.